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10 Padel-Tipps für Tennisspieler

Du bringst Tennis-Erfahrung mit und willst ins Padel einsteigen? Perfekt! Hier sind die wichtigsten Tipps, damit du dein Tennis-Know-how optimal für Padel nutzen kannst – und nicht in typische Anfängerfallen tappst.

1. Die Grundtechnik: Vergiss (fast) alles, was du über Schläge weißt

Der wichtigste Tipp gleich zu Beginn: Padel erfordert eine komplett andere Schlagtechnik als Tennis. Statt großer Ausholbewegungen und Handgelenksarbeit brauchst du kompakte, kontrollierte "Push"-Bewegungen. Die Power kommt nicht aus dem Handgelenk oder einem langen Schwung, sondern aus der Gewichtsverlagerung.

Konkret bedeutet das: Mach deine Schläge kürzer und direkter. Stell dir vor, du schiebst den Ball, anstatt ihn zu schlagen. Das fühlt sich anfangs vielleicht schwach an, ist aber der Schlüssel zu kontrolliertem Padel.

2. Der Continental-Griff ist dein neuer Standard

Tennis-Spielerinnen und -Spieler lieben ihren Vorhand-Griff – beim Padel ist das ein großer Fehler. Gewöhne dir schnellstmöglich den Continental-Griff an (wie beim Halten eines Hammers). Er funktioniert für fast alle Schläge und gibt dir die nötige Kontrolle. Später kannst du für spezielle Schläge wie Vibora oder Kicksmash auch mal andere Griffe ausprobieren.

3. Flache Schläge statt Topspin

Dein geliebter Topspin? Beim Padel meist kontraproduktiv! Der Ball springt von der Glaswand viel zu hoch ab. Konzentriere dich stattdessen auf flache Schläge als Basis. Slice ist okay, aber auch nicht für jeden Schlag.

Topspin hat später durchaus seine Berechtigung – zum Beispiel um den Ball vor dem Netz abzusenken. Aber als Anfänger solltest du erstmal lernen, kontrolliert und flach zu spielen.

4. Die Wand ist dein Freund – lass sie arbeiten!

Das ist für viele Tennis-Cracks der schwierigste Punkt: Du musst lernen, Bälle bewusst an die Wand zu lassen. Die Tennis-DNA schreit "Bloß nichts durchlassen!" – aber im Padel ist genau das oft die bessere Wahl.

Faustregel: Landet der gegnerische Ball hinter der Service-Linie? Lass ihn an die Wand! Das gibt dir mehr Zeit und bessere Positionen für den Return. Ja, es fühlt sich erstmal mega-strange an und du wirst Punkte verlieren. Aber es lohnt sich, versprochen!

5. Das Netz ist dein neues Zuhause

Vergiss das Grundlinienspiel – im Padel gewinnst du am Netz. Sobald du serviert oder returniert hast, solltest du mit deinem Partner nach vorne rücken. Von hier aus machst du Druck und zwingst deine Gegner zu Fehlern.

Die wichtigsten Schläge dafür? Lob und Chiquita. Der Lob ist im Padel keine Verzweiflungsaktion wie im Tennis, sondern ein taktisches Mittel, um selbst ans Netz zu kommen. Die Chiquita (ein langsamer Ball an die Füße der Gegner) ist dein Ticket nach vorne.

6. Smash ist nicht gleich Smash

Als Tennis-Spieler hast du vermutlich einen hammerstarken Smash – super! Aber im Padel musst du ihn neu denken. Ein Smash von der Grundlinie? Gegen gute Spieler meist ein direkter Punktverlust, weil sie nach dem Abpraller von der Rückwand zum Netz rennen und kontern.

Lerne stattdessen Bandeja und Vibora für Überkopfbälle von hinten. Deinen Power-Smash hebst du dir für Positionen nahe am Netz auf, wo du x3 (über Rückwand und Seitenwand) oder x4 (über die Rückwand) spielen kannst.

7. Der Aufschlag: Präzision schlägt Power

Im Tennis ist der Aufschlag oft eine Waffe für direkte Punkte. Im Padel dient er vor allem dazu, eine gute Netzposition zu erreichen. Fokussiere dich auf:

  • Platzierung statt Power

  • Slice statt Speed

  • Hohe erste Aufschlagquote

  • Tiefer Aufschlag, der schwer zu lobben ist

Topspin-Aufschläge? Absolutes No-Go! Der Ball springt von der Wand perfekt für den Gegner.

8. Vergiss die Winner-Mentalität

Das ist hart für Tennis-Spieler: Im Padel gewinnst du durch konstanten Druck, nicht durch spektakuläre Winner. Auch deine Volleys sollten eher kontrolliert und platziert sein als knallhart. Ziel ist es, den Gegner zu Fehlern zu zwingen, nicht jeden Ball direkt zu verwandeln.

9. Die Mitte macht's

Ein genialer Tipp für Netzspiel: Spiel viele Volleys durch die Mitte! Das hat zwei Vorteile:

  • Du nimmst den Gegnern die Winkel

  • Du öffnest dir selbst Räume für den nächsten Schlag

Besonders effektiv: Slice-Volleys durch die Mitte, gefolgt von einem weichen Volley an die Wand.

10. Bleib demütig – auch wenn's anfangs gut läuft

Klar, mit deiner Tennis-Erfahrung wirst du Anfänger locker schlagen. Aber lass dich davon nicht täuschen! Viele deiner Techniken funktionieren nur gegen Beginner. Entwickle von Anfang an einen echten Padel-Stil, auch wenn das bedeutet, erstmal mehr Fehler zu machen.

Fazit: Nutze deine Tennis-Skills clever

Dein Tennis-Background ist ein Riesenvorteil – wenn du bereit bist umzulernen. Du bringst super Ballgefühl und sportliches Verständnis mit. Jetzt geht's darum, diese Skills padel-spezifisch einzusetzen. Mit der richtigen Einstellung wirst du schnell Fortschritte machen.

Denk dran: Viele Top-Padel-Spieler kommen vom Tennis. Du bist auf einem guten Weg! 🎾